PULLACH (dpa-AFX) - Deutlich höhere Mietwagenpreise als vor der Pandemie haben dem Sixt
Für das laufende Jahr rechnet das Management weiterhin mit einem Vorsteuergewinn (EBT) zwischen 430 und 550 Millionen Euro. Nur im Bestfall würde der Wert also den Vorjahreswert erreichen. Der Umsatz soll hingegen "erheblich" steigen. 2022 hatte Sixt knapp 3,1 Milliarden Euro erlöst. Jefferies-Analyst Constantin Hesse hatte bereits erwartet, dass der Vorstand seine Jahresziele lediglich bestätigt.
Auch bei der Flottenerneuerung zeigte sich Co-Chef Alexander Sixt zurückhaltend: "Die aktuellen unsicheren Konjunkturdaten für Europa und insbesondere Deutschland können den Verlauf des zweiten Halbjahres beeinflussen und wir sind daher auch in Bezug auf unseren Flotteneinkauf für 2024 entsprechend vorsichtig."
Zuletzt setzte der Konzern vor allem auf Premium-Fahrzeuge der Marken BMW (BMW Aktie)
Den Fokus darauf begründete Vertriebschef Vinzenz Pflanz im Geschäftsbericht damit, dass Kunden für "Premium-Qualität und -service" bereit seien, mehr zu zahlen. Dem Manager zufolge dürfte das Mietwagengeschäft nicht mehr "zum Billigpreisniveau der früheren Jahre" zurückkehren. Mittlerweile zählt Sixt in seiner vergrößerten Flotte im Durchschnitt des ersten Halbjahres fast 158 000 Fahrzeuge. Dem Unternehmen zufolge liegen die Mietwagenpreise "weiterhin klar über dem Niveau von 2019".
Angesichts der hohen Nachfrage sprang der Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel auf gut 925 Millionen Euro nach oben. Der Gewinn vor Steuern (EBT) wuchs hingegen um nicht einmal zwei Prozent auf knapp 132 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben im zweiten Quartal knapp 97 Millionen Euro übrig - ein Anstieg um drei Prozent. Die Eckdaten hätten die durchschnittlichen Schätzungen leicht übertroffen, kommentierte Baader-Bank-Branchenexperte Christian Obst./ngu/stw/men
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