Eine Zollschranke (Symbolbild).
Dienstag, 18.06.2024 14:49 von | Aufrufe: 1004

Strafzölle auf chinesische Elektroautos: Folgen für BYD, Altech Advanced Materials und Volkswagen

Eine Zollschranke (Symbolbild). - © Detailfoto / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

Inmitten andauernder Handelskonflikte hat die EU angekündigt, ab dem 4. Juli Strafzölle auf chinesische Elektroautos zu erheben. Hersteller wie BYD, Geely und SAIC stehen im Fokus, da die EU-Kommission ihnen vorwirft, von staatlichen Subventionen zu profitieren und so mit einem unfairen Vorteil auf dem europäischen Markt zu agieren. Diese Zölle könnten je nach Kooperationsbereitschaft der betroffenen Unternehmen zwischen 17,4 % und 38,1 % betragen.

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BYD: Strategische Reaktion auf die Zölle

BYD hat bereits strategische Schritte unternommen, um die Auswirkungen der Zölle zu mildern. Im Dezember 2023 kündigte das Unternehmen den Bau einer neuen Fabrik in Szeged, Ungarn, an, um die Strafzölle zu umgehen. Diese Fabrik ergänzt die bestehende Busfertigungsstätte in Ungarn und zielt darauf ab, die EU-Maßnahmen zu entschärfen. Zudem wird BYD ab dem ersten Quartal 2025 Tesla mit Batteriezellen für dessen Energiespeicherabteilung in China beliefern. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in der Zusammenarbeit beider Unternehmen dar.

Altech Advanced Materials: Fokus auf innovative Batterietechnologien

Altech Advanced Materials ist nicht direkt von den Strafzöllen betroffen, da das Unternehmen auf innovative Batterietechnologien setzt. Der neu entwickelte CERENERGY-Akku, basierend auf Natrium-Chlorid, bietet erhebliche Vorteile gegenüber konventionellen Lithium-Ionen-Batterien. Diese Solid-State-Batterien sind nicht brennbar und weisen eine hohe Temperaturtoleranz auf, was sie besonders sicher macht. Altech plant die Errichtung einer Produktionsstätte in Sachsen, Deutschland, um diese Batterien herzustellen.

Darüber hinaus entwickelt Altech ein neuartiges Beschichtungsverfahren namens Silumina Anodes, das die Batterieleistung um mindestens 30 % steigern soll. Dieses Verfahren könnte potenziell an Automobil- und Batteriehersteller geliefert werden, was Altechs Position in der Branche weiter stärken würde.

Volkswagen: Sorge vor Vergeltungsmaßnahmen

Volkswagen lehnt die geplanten EU-Strafzölle entschieden ab, da sie den freien Handel beeinträchtigen und mögliche Vergeltungsmaßnahmen Chinas nach sich ziehen könnten. VW ist besonders besorgt, da das Unternehmen eine signifikante Präsenz in China hat und eine Verschlechterung der Handelsbeziehungen erhebliche Risiken für den Absatzmarkt bedeuten könnte.

Die geplanten Maßnahmen kommen zu einer Zeit, in der der europäische Automarkt ein bemerkenswertes Wachstum verzeichnet hat. VW plant, ab 2027 erschwingliche Elektrofahrzeuge in Europa einzuführen, die rund 20.000 EUR kosten sollen. Diese Initiative könnte jedoch durch die Strafzölle und mögliche chinesische Vergeltungsmaßnahmen beeinträchtigt werden.


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Fazit

Die Strafzölle der EU auf chinesische Elektroautos werden die Dynamik im globalen Automobilmarkt weiter verändern. BYD zeigt sich widerstandsfähig durch strategische Expansionen und Kooperationen, während Altech Advanced Materials durch seine innovativen Technologien unberührt bleibt und in Deutschland expandiert. Volkswagen hingegen steht vor der Herausforderung möglicher Vergeltungsmaßnahmen Chinas, plant jedoch weiterhin, erschwingliche Elektrofahrzeuge in Europa einzuführen.

 

Quelle: kapitalerhoehungen.de / nzz.ch

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