Der Chemieriese DowDupont muss seine Prognosen für 2018 korrigieren. Der deutliche Dämpfer verunsichert die gesamte Agrochemie-Branche.
Nicht nur die Klagewelle im Zusammenhang mit Glyphosat trübt die Aussichten für das Agro-Geschäft von Bayer (Bayer Aktie). Auch der Blick auf die generelle Entwicklung in der Branche wird von Unsicherheiten geprägt. Dabei standen nach Einschätzung etlicher Branchenvertreter die Zeichen zuletzt eigentlich eher auf Erholung.
Nach vierjähriger Flaute, so die Erwartung, würde das wichtige und hochprofitable Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut nach und nach wieder an Fahrt gewinnen.
Doch dieser Zuversicht hat vor wenigen Tagen der US-Chemieriese DowDupont, die Nummer zwei im Agrogeschäft, einen deutlichen Dämpfer versetzt. Er hatte überraschend 4,6 Milliarden Dollar (Dollarkurs) Wertberichtigungen auf Goodwill und andere Assets bei seiner Agrochemie-Tochter Corteva bekanntgegeben.
DowDupont begründet das mit einer reduzierten Langfristprognose für die Entwicklung von Umsatz und Profitabilität im früheren Dupont-Agrogeschäft. Der Konzern verweist dabei vor allem auf ein schwächeres Umsatzwachstum in Nord- und Südamerika, eine Verlagerung von Mais in Richtung Soja in Südamerika sowie die Abwertung des brasilianischen Reals.
Zwar versicherte DowDupont in einer Pressemeldung hinterher eigens, dass die bisherige Prognose für 2018 von diesen Wertkorrekturen nicht berührt sei. Dennoch reagierten Investoren deutlich verunsichert. Die DowDupont-Aktie, die im Jahresverlauf bereits fast ein Fünftel an Wert eingebüßt hatte, gab in den vergangenen Tagen weiter nach.
Die Papiere von BASF (BASF Aktie) und dem US-Chemiekonzern FMC, zwei weiteren Akteuren im Agrogeschäft, standen ebenfalls unter Druck – wobei im Falle BASF auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen dürften.
Reaktion auf den HandelskriegUm den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.