Als die Corona-Pandemie so langsam durchgestanden schien, wirbelte der Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgen die Finanzmärkte durcheinander. Die Lage war turbulent und für viele Aktienunternehmen alles andere als einfach. Etwas anders zeigte sich die Entwicklung an den Rohstoffmärkten. Zwar gab es auch an diesen einen ordentlichen Wirbel, viele Rohstoffe verzeichneten allerdings starke Preisanstiege. So starke, dass sie nach und nach eine Frage aufwarfen: Steht uns ein Superzyklus für Rohstoffe bevor? Oder anders gefragt: Sind wir in bereits in den Anfängen eines solchen?
Zunächst einmal zur Definition: Ein Superzyklus liegt dann vor, wenn die Preise von Rohstoffen mindestens zehn Jahre lang steigen – und zwar weit über die durchschnittlichen Steigungen hinaus. Eine solche Entwicklung wird zumeist durch einen Strukturwandel herbeigeführt. Derzeit gibt es einige Faktoren, welche auf einen solchen hinweisen und darauf hindeuten, dass die Nachfrage langfristig das Angebot übersteigen könnte. Der wichtigste Faktor ist dabei, dass sich zahlreiche Staaten und Unternehmen zu Net Carbon Zero bekennen. Sie wollen CO2-Emissionen bis 2040, oder zumindest bis 2050, komplett verbannen. Die Umstellung auf Elektromobilität und Erneuerbare Energien sind die tragenden Säulen dieses epochalen Wandels. Die Nachfrage nach Rohstoffen der Zukunft steigt derzeit rasant an – und das wird sich kaum ändern. Die Voraussetzungen für einen jahrzehntelangen Superzyklus könnten daher tatsächlich gegeben sein.
Glencore (ISIN: JE00B4T3BW64) – Bergbau-Konzern mit moderner Nachhaltigkeitsstrategie
Von einem Rohstoff-Superzyklus könnte dieser Bergbau-Riese Profit schlagen. Glencore gehört seit der Übernahme Bergbaukonzerns Xstrata im Jahr 2013 zu den größten und wichtigsten Rohstoffunternehmen der Welt. Der Konzern mit Sitz in der Schweiz ist in mehrere Geschäftsaktivitäten gegliedert. Zu den wichtigsten gehören Mineralien, Metalle und Energieprodukte. In diesen Bereichen agiert Glencore international in der Produktion, Bearbeitung, Beschaffung, Veredelung, Lagerung, dem Handel und dem Transport.
Das Unternehmen verfolgt bei allen Aktivitäten eine Nachhaltigkeitsstrategie. Eine Herangehensweise, die vielen Anlegerinnen und Anlegern zuletzt gut gefiel. Seit Ende 2020 ist bei der Aktie ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Einige Analysehäuser sind der Meinung, dass Glencore demnächst sogar nah an das Rekordhoch von Anfang 2023 kommen könnte. Im August gaben die Deutsche Bank und Credit Suisse Kaufempfehlungen ab.
Arcadia Minerals (ISIN: AU0000145815) – Fokus auf Batteriemetalle in Namibia
Ein junges Explorationsunternehmen aus Australien hat sich auf Batteriemetalle spezialisiert. Dabei handelt es sich um die Rohstoffe, welche von einem Superzyklus am meisten betroffen sein könnten. Arcadia Minerals wurde 2020 gegründet und treibt mehrere Rohstoff-Projekte in Namibia voran. Dabei setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit und ESG-Standards.
Die beiden Aushängeschilder von Arcadia Minerals stellen das Swanson-Tantal-Projekt und das Lithium-Vorkommen Bitterwasser dar. Lithium und Tantal sind essenziell für den epochalen Wandel rund um Energie, Mobilität und digitale Technologien. Das australische Unternehmen hab beim Lithium-Projekt erst eine von 14 Lithium-Pfannen erkundet und bei dieser bereits eine JORC-konforme Mineralressource von 286.909 Tonnen Lithiumkarbonat entdeckt. Die anderen Pfannen werden derzeit entdeckt, im Februar wurden erste Bohrergebnisse vorgelegt, die sich vielversprechend zeigen. Beim Tantal-Projekt konnte Arcadia Minerals die Finanzierung mit einem Deal mit dem chinesischen Unternehmen HeBei Xinjian in trocken Tücher bringen. Die Projekte könnten rechtzeitig zum Beginn eines Superzyklus bei Rohstoffen Fahrt aufnehmen.
Albemarle (ISIN: US0126531013) – Spezialchemikalien für die Mobilitäts- und Energiewende
Albemarle hat sich eine weltweit führende Rolle erarbeitet, wenn es darum geht, wichtige Ressourcen in entscheidende Bestandteile für bedeutende Entwicklungen umzuwandeln. Zu diesen gehören beispielsweise die Mobilitäts- und Energiewende, aber beispielsweise auch der Gesundheitssektor. Der Hersteller und Entwickler von Spezialchemikalien hat sich dabei vor allem auf Brom, Lithium und Raffinerie-Katalysatoren spezialisiert.
Der US-Konzern ist mit einer modernen und nachhaltigen Unternehmensstrategie ausgestattet. Er steckt enorme Ressourcen in die Weiterentwicklung der Technologien. An den Finanzmärkten stellt Albemarle daher schon seit einigen Jahren eine spannende Investitionsmöglichkeit dar. Die Deutsche Bank gab im August eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 250 US-Dollar ab.
VanEck Global Mining (ISIN: IE00BDFBTQ78) als passender ETF für einen Superzyklus von Rohstoffen
Top-Holdings: BHP Group (ISIN: AU000000BHP4), Rio Tinto (ISIN: GB0007188757), Glencore und Vale (ISIN: US91912E1055)
Ein Superzyklus für Rohstoffe kann kommen – ist aber noch nicht da
Im Zuge der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine hat sich weltweit eine Menge Investitionsbedarf aufgestaut. Die Nachfrage bei einigen zukunftsorientierten Rohstoffen dürften daher steigen, doch es ist noch deutlich zu früh, von einem Superzyklus zu sprechen. Ein solches Szenario kann schnell zusammenbrechen. Beispielsweise durch geopolitische Entwicklungen wie eine Eskalation des Konflikts zwischen China und Taiwan.
Dieser Bericht stützt sich auf Aussagen von Arcadia Minerals zu Explorationszielen – Explorationsergebnissen – Mineralressourcen – Produktionszielen, die in Übereinstimmung mit den Asx-Listing-Regeln und dem JORC-Code 2012 erstellt wurden. Einzelheiten zu den Erklärungen sind im Abschnitt Ankündigungen auf der Website von Arcadia Minerals zu finden.
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Quellen:
https://www.fundresearch.de/rohstoffe/das-ist-ein-neuer-superzyklus-fuer-rohstoffe.php
https://www.marketscreener.com/quote/stock/GLENCORE-PLC-8017494/
https://www.marketscreener.com/quote/stock/ALBEMARLE-CORPORATION-11613/
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Arcadia Minerals
ISIN: AU0000145815
WKN: A3C7FG
Land: Australien / Namibia
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