Mehr als 75 Banken nutzen JP Morgans Datenbank, um Geld schneller und günstiger zu überweisen. So wollen sie Start-ups auf Distanz halten.
Amerikas größte Bank macht Fortschritte mit der Blockchain-Technologie. Mehr als 70 Banken werden in JP Morgans „Interbank Information Network“ (IIN) aufgenommen, teilte das Institut am Dienstag mit. Damit steigt die Gesamtzahl der Mitglieder auf über 75.
Das Netzwerk basiert auf JP Morgans eigener Blockchain-Datenbank namens Quorum und ist speziell auf den internationalen Zahlungsverkehr ausgerichtet. IIN startete vor gut einem Jahr, zunächst mit der Royal Bank of Canada sowie der australischen und neuseeländischen Bankengruppe ANZ als Partner.
Gerade bei internationalen Überweisungen bietet die Blockchain-Technologie Vorteile und kann diese schneller und günstiger machen. Bislang können Banken nur mit sogenannten Korrespondenzbanken in Kontakt treten und müssen bestimmte Kommunikationsketten einhalten, wenn es Rückfragen gibt.
So kann es mehrere Wochen dauern, bis das Geld beim Empfänger ankommt, wenn Daten fehlerhaft sind oder rechtliche Probleme auftauchen. Die Blockchain-Technologie ermöglicht es dagegen allen Teilnehmern eines Netzwerks, Daten zu sichern, bei Bedarf schnell auf sie zuzugreifen und verschlüsselt zu kommunizieren.
Zum erweiterten Netzwerk gehören neben der französischen Société Générale und der Banco Santander (Santander Bank Aktie) aus Spanien auch die Norddeutsche Landesbank, teilte JP Morgan mit. Andere US-Großbanken haben sich der Initiative nicht angeschlossen.
JP Morgans IIN ist nicht das einzige Blockchain-Angebot. Viele Institute engagieren sich derzeit in einer ganzen Reihe von Blockchain-Projekten. Gerade im internationalen Zahlungsverkehr wollen sie so der wachsenden Konkurrenz durch Finanztechnologie-Start-ups Paroli bieten. Diese überweisen schneller und zu geringeren Gebühren. Das Londoner Start-up Transferwise etwa zählt Transaktionen im Wert von 3,36 Milliarden Euro pro Monat.
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