Hugo Boss macht Fortschritte bei Kosteneinsparungen.
Mittwoch, 02.11.2016 15:22 von | Aufrufe: 1581

Hugo Boss-Aktie im Aufwind - trotz schwachem Quartal

Hugo Boss macht Fortschritte bei Kosteneinsparungen. - © istockphoto.com / Robert Herhold

Hugo Boss macht Fortschritte beim Konzernumbau und übertrifft im dritten Quartal das Ziel für Kosteneinsparungen im laufenden Jahr, wie der Modekonzern aus Metzingen am Mittwoch mitteilte. Ein schwaches Branchenumfeld und Verschiebungen bei Auslieferungen an Großhändler führten allerdings zu einem deutlichen Umsatzrückgang. Hugo Boss bestätigt allerdings den Ausblick für das Geschäftsjahr 2016, was an der Börse gut ankommt. Die Aktie legte im Handel am Mittwoch um mehr als sechs Prozent zu.

Fortschritte bei Einsparungen

Die Umsätze des schwäbischen Modekonzerns sanken im dritten Quartal währungsbereinigt um drei Prozent. Währungseffekte sorgten jedoch für ein Umsatzminus von rund sechs Prozent auf 703 Millionen Euro. Im Heimatmarkt Deutschland ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent zurück. In der Region Amerika waren es sogar 14 Prozent. Das MDax-Unternehmen schränkt sein US-Geschäft derzeit massiv ein. Auf dem chinesischen Markt zog der Umsatz jedoch etwas an, zwar nicht in absoluten Zahlen aber immerhin auf vergleichbarer Fläche.

Der Umsatz im Großhandelsgeschäft ging währungsbereinigt um rund elf Prozent zurück. Gründe dafür seien Entwicklungen im US-Geschäft, eine global schwächere Nachfrage sowie Verschiebungen bei Auslieferungen in Europa. Wegen der strikten Einsparungen seien die operativen Aufwendungen nach Angaben des Unternehmens leicht gesunken. Allerdings ging das Ebitda wegen der rückläufigen Umsatzentwicklungen um 14 Prozent auf 145 Millionen Euro zurück. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 168 Millionen Euro.

Ausblick bestätigt

Das Management bekräftigt seinen Ausblick für das Gesamtjahr und rechnet mit einem Umsatz auf stabilem Niveau oder im schlimmsten Fall mit einem Rückgang um bis zu drei Prozent. Beim operativen Ergebnis erwartet das Unternehmen einen Rückgang zwischen 17 Prozent und 23 Prozent. Die Einsparungen sollen indes rund 65 Millionen Euro betragen, also 15 Millionen Euro mehr als bislang erwartet. „Das dritte Quartal war nicht einfach“, kommentierte Mark Langer, Vorstandsvorsitzender von Hugo Boss die Zahlen. „In China aber zeigt unser Trend nun klar nach oben. Es ist uns außerdem gelungen, unsere Kostenstrukturen sehr schnell an das veränderte Umfeld anzupassen. Damit liegen wir bei allen Maßnahmen, mit denen wir unser Ergebnis im laufenden Jahr absichern, voll im Plan oder sogar darüber“, sagt Langer.

Nach einem heftigen Umsatzrückgang im dritten Quartal 2015 musste der Modekonzern Anfang des Jahres seine Gewinnprognose anpassen, woraufhin die Aktie im Februar um 20 Prozent einbrach. Der ehemalige Konzernchef Claus-Dietrich Lahrs trat daraufhin von seinem Posten zurück und sein Nachfolger Langer leitete diverse Gegenmaßnahmen ein, um Kosten einzusparen. Unter anderem sollen dabei unrentable Filialen geschlossen werden. Davon betroffen seien weltweit 40 von insgesamt 400 Filialen, 20 davon allein in China. Außerdem werde das US-Geschäft eingeschränkt, um sich dortigen Rabattaktionen zu entziehen.

Aktie im Aufwind

Die Fortschritte bei den Kosteneinsparungen und der Ausblick auf das Gesamtjahr kamen an der Börse gut an und erfreuten die Anleger am Mittwoch. Die Hugo Boss-Aktie legte deutlich zu und notierte zuletzt mit mehr als sechs Prozent im Plus an der Spitze im MDAX. Analysten von Warburg Research, Hauck & Aufhäuser, Commerzbank und Equinet belassen ihre Empfehlungen für die Aktie auf „Kaufen“, da die Erwartungen leicht übertroffen wurden. Die Baader Bank bleibt weiterhin bei ihrer Empfehlung „Halten“.


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