Henkel Logo am Standort in Düsseldorf.
Donnerstag, 02.03.2017 14:38 von | Aufrufe: 2659

Henkel plant Milliardendeal in den USA

Henkel Logo am Standort in Düsseldorf. - © Henkel AG & Co. KGaA

Henkel will für fast eine Milliarde Euro den US-Verpackungsspezialisten Darex Packaging Technologies übernehmen. Dies gab das Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf bekannt. Dem Darex-Mutterkonzern GCP Applied Technologies sei dafür bereits ein verbindliches Angebot unterbreitet worden. Die Aktie zeigte sich von der Nachricht weitestgehend unbeeindruckt und notierte am Donnerstag zuletzt nur leicht im Minus.

Eine Milliarde Dollar für Darex

Das Kaufangebot für den Verpackungsspezialisten belaufe sich nach Angaben von Henkel auf 1,05 Milliarden US-Dollar, umgerechnet also rund 995 Millionen Euro. Mit dem Zukauf wolle der Dax-Konzern seine Marktposition stärken und das Geschäft mit Klebstoff voranbringen, erklärte Henkel-Chef Hans Van Bylen. Darex hat seinen Sitz in Cambridge, Massachusetts, und ist führender, weltweit tätiger Hersteller von Hochleistungsabdichtungen und –beschichtungen für Metallverpackungen. Zu den Kunden zählen beispielsweise Hersteller von Getränke-, Lebensmittel- und Sprühdosen. Das US-Unternehmen erzielte 2016 einen Umsatz in Höhe von rund 300 Millionen US-Dollar und beschäftigt derzeit 700 Mitarbeiter an 20 Standorten in 19 Ländern. Parallel zum Kaufangebot wolle sich Henkel mit den zuständigen Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften besprechen. Nach Abschluss der Gespräche sei dann der finale Abschluss des Deals vorgesehen, sofern auch die zuständigen Behörden zustimmen.

Klebstoffgeschäft ist wichtig für Henkel

„Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, unser bestehendes Adhesive Technologies-Portfolio um das erstklassige Darex-Geschäft zu ergänzen. Wir führen nun exklusive Verhandlungen über eine mögliche Akquisition. Die Erfahrung von Darex in der Entwicklung innovativer Hochleistungsabdichtungen und -beschichtungen passt ausgezeichnet zu unserem Anspruch, unseren weltweiten Kunden erstklassige Lösungen anzubieten“, sagte Van Bylen. Die Klebstofftechnologie spielt eine wichtige Rolle für den Dax-Konzern: 2016 erzielte Henkel damit fast die Hälfte seines Gesamtumsatzes von insgesamt 18,7 Milliarden Euro. Der Konsumgüterriese will seine Geschäftsbereiche vor allem durch Zukäufe stärken. Erst im vergangenen Sommer übernahm Henkel deshalb den US-Waschmittelhersteller Sun Products für 3,6 Milliarden US-Dollar.

Kaum Veränderungen bei der Aktie

Die Henkel-Aktie blieb am Donnerstag trotz des Kaufangebots für Darex weitestgehend ohne Impulse. Zuletzt notierte sie mit 0,58 Prozent nur leicht im Minus bei 118,70 Euro je Aktie. Sie liegt damit im Dax-Mittelfeld. Analysten von Kepler Chevreux  und Commerzbank empfehlen die Aktie weiterhin zum Kauf, da eine Übernahme von Darex die Marktposition Henkels im Klebstoffgeschäft stärken würde. Die Baader Bank belässt ihre Einstufung der Aktie dagegen auf „Hold“.


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