Theresa May soll den Brexit aushandeln und dann abtreten, finden viele Briten. Ihre möglichen Nachfolger laufen sich bereits warm.Die Tories mögen in der Brexit-Frage tief zerstritten sein. Doch in einem sind sie sich einig: Das am Sonntag beginnende Treffen in Birmingham wird Theresa Mays letzter Parteitag als Premierministerin sein. Sobald der Ausstiegsvertrag unter Dach und Fach ist und das Land die EU verlassen hat, sind Mays Tage im Amt gezählt. Mehrere Schwergewichte der Tories werden den viertägigen Parteitag nutzen, um sich der Basis als Nachfolger zu empfehlen. Wer will was - und wie groß sind ihre Chancen?Boris JohnsonDer Ex-Außenminister ist der Liebling der konservativen Basis. Beim Parteitag in Birmingham wird der schlagfertige Sprücheklopfer zweifellos wieder die Star-Attraktion sein. Früher, in seiner Zeit als Londoner Bürgermeister, galt er als liberale Wunderwaffe, um Labour- und Wechselwähler ins konservative Lager zu holen. Seit dem Brexit ist er nach rechts gerückt und profiliert sich mit zunehmend schriller EU-Kritik. Seine landesweite Prominenz macht ihn zum offensichtlichen Favoriten. Laut einer Umfrage der Blogger-Webseite „ConservativeHome“ wollen ihn 35 Prozent der Befragten als May-Nachfolger. Damit liegt er mit deutlichem Abstand auf dem ersten Platz. Doch als Wortführer des Brexit-Lagers polarisiert Johnson wie kaum ein anderer, zudem gilt er als höchst unzuverlässig und illoyal. Viele seiner Abgeordnetenkollegen wollen Johnson auf keinen Fall in der Downing Street sehen. Er könnte daher schon in der Vorrunde scheitern: Denn die Unterhausfraktion entscheidet in einer Vorwahl die beiden Kandidaten, über die die Basis am Ende abstimmen darf. Wahrscheinlichkeit: 5/10Jacob Rees-Mogg
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