Werk der Bayer AG in Krefeld.
Donnerstag, 30.01.2020 14:13 von | Aufrufe: 1046

Bayer-Konkurrent Corteva will mit neuem Sojasaatgut noch schneller punkten

Werk der Bayer AG in Krefeld. © Michael-Victor-Photo/iStock Editorial / Getty Images Plus/Getty Images

WILMINGTON (dpa-AFX) - Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer (Bayer Aktie) muss sich auf noch mehr Wettbewerb für sein gentechnisch verändertes Sojabohnen-Saatgut einstellen. Der US-Konkurrent Corteva will laut einer Mitteilung vom Donnerstag die Markteinführung des Soja-Saatguts Enlist E3 beschleunigen. Angesichts einer hohen Nachfrage von Landwirten und Saatguthändlern werde 2020 nun mit einem Anteil in den USA an der gesamten Aussaatfläche von nahezu 20 Prozent gerechnet, was doppelt so viel sei wie ursprünglich gedacht, hieß es weiter.

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Die Enlist E3 Sojabohnen sind gegen gleich drei Herbizide resistent: Glyphosat, Glufosinat und 2,4-D. China hatte den Import von Sojabohnen aus diesem Saatgut erst Anfang 2019 genehmigt und damit US-Farmern den Weg geebnet, diese Sorte anzubauen. China ist mit der wichtigste Soja-Handelspartner der USA.

Im Zuge der steigenden Enlist E3 Produktion will Corteva die Abhängigkeit von Bayer-Sojasaatgut Roundup Ready 2 Yield und Roundup Ready 2 Xtend verringern. So hat Corteva wie andere Hersteller auch Nutzungsrechte für bestimmte Gene der betreffenden Sorten, wofür Lizenzgebühren an Bayer fließen. Binnen fünf Jahren soll die Verwendung der Plattformen laut den Angaben nun auf ein Minimum sinken.

Mit Xtend hatte der mittlerweile in Bayer aufgegangene US-Konzern Monsanto erst vor wenigen Jahren Soja- und Baumwollsaatgut auf den Markt gebracht, das gegen die Unkrautvernichter Glyphosat und Dicamba resistent ist. Denn: Weil immer mehr Unkräuter nach jahrzehntelangem Glyphosat-Einsatz Resistenzen gegen den Wirkstoff entwickelten, wird verstärkt zusätzlich Dicamba eingesetzt.

Allerdings hatte das Mittel Dicamba in den USA in der Vergangenheit immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt, weil der Wind das Mittel auf Felder geweht hatte, auf denen nicht-resistente Sojabohnen angebaut wurden. Die US-Umweltschutzbehörde EPA hatte die Zulassung von Dicamba im Herbst 2018 denn nur unter Auflagen verlängert. Die Genehmigung läuft erst einmal bis in den Dezember 2020 hinein. Bis dahin muss die EPA neu entscheiden./mis/knd/jha/


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